Blockflöte


© Marina Z. Šimkovičová, 2017

© Marina Z. Šimkovičová, 2017

Bereits im frühen Kindesalter habe ich mich in die Blockflöte verliebt: in ihren vielfältigen Klang und ihre spielerisch klingende Virtuosität, in ihre Optik und Haptik. Damals schon war mir bewusst, dass ich später einmal Blockflötistin werden wollte.

Dank inspirierender und überaus gut ausgebildeter Lehrerinnen und eines sehr unterstützenden Elternhauses eröffnete sich mir in meiner Jugend die Welt der Blockflöte und ihrer Musik. Es folgten viele Jahre Blockflötenstudium an drei Musikuniversitäten. 

Heute werde ich häufig gefragt, was es heißt, professionelle Blockflötistin zu sein:
Leidenschaft und Flexibilität.

Wohl kein anderes Instrument verlangt einen so schnell wechselnden Umgang mit so vielen Instrumententypen: Blockflöten nach historischen Vorbildern aus verschiedenen europäischen Ländern von Garklein bis Großbass, Instrumente im Stil von Mittelalter, Renaissance, Barock und neu konzipierte Instrumente wie bspw. Paetzold-Blockflöten. 

Unterschiedliche Holzarten, Griffweisen, Bohrungen und Stimmungen. Jedes Instrument ist einzigartig. 

Flexibler Umgang mit den verschiedenen Stilen der so genannten Alten und Neuen Musik. Neugier, Wissen und stete Fortbildung im Feld der historischen Aufführungspraxis. 

Handwerkliches Können von Spieltechniken aus verschiedenen Epochen. 

Das Berufsfeld der BlockflötistIn ist umfangreich: solistische und kammermusikalische Musik, Zusammenspiel in Ensembles, Barockorchestern, modernen Orchestern, Bands, Chören, zeitgenössischen Performances, Komposition, Filmmusik, improvisierte Musik, Zusammenarbeit mit diversen KünstlerInnen und KomponistInnen und natürlich Musik- und Instrumentalspielvermittlung. 

BlockflötistIn sein bedeutet, sich täglich auf eine immer wieder neue, spannende Entdeckungsreise in die Welt dieses vermeintlich simpel ausschauenden und doch so vielseitigen Instrumentes zu begeben.